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Vertretung in Belgien
Presseartikel12. November 2021Vertretung in BelgienLesedauer: 2 Min

Herbstprognose 2021: In Belgien dürfte das Wirtschaftswachstum 2021 kräftig zulegen.

Die Kommission hat heute ihre gesamtwirtschaftliche Herbstprognose für die EU und ihre Mitgliedstaaten vorgelegt. Demnach erholt sich die EU-Wirtschaft von der coronabedingten Rezession schneller als erwartet.

Economic Forecast Autumn 2021 Belgium

Dank der Fortschritte bei den Impfungen und der schrittweisen Aufhebung der Beschränkungen setzte das Wachstum im Frühjahr wieder ein und konnte sich dank der Wiederbelebung der Wirtschaft auch während des Sommers halten. Trotz des zunehmenden Gegenwindes dürfte die EU-Wirtschaft im Prognosezeitraum weiter wachsen und in den Jahren 2021, 2022 und 2023 Wachstumsraten von 5 %, 4,3 % bzw. 2,5 % erreichen. Für 2021 und 2022 liegen Euro-Raum und EU zahlenmäßig gleichauf; 2023 hingegen wird für den Euro-Raum ein Wachstum von 2,4 % erwartet. Die Prognosen hängen allerdings stark von zwei Faktoren ab: dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und der Frage, wie gut die Angebotsseite mit der rasch zunehmenden Nachfrage Schritt halten kann. 

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni erklärte: „Die europäische Wirtschaft geht von der Erholung in eine Expansionsphase über, muss aber mit Gegenwind rechnen. Dank beispielloser politischer Maßnahmen konnten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie auf die Unternehmen in der EU abgefedert werden. Großflächige Impfungen haben die Wiederbelebung unserer Wirtschaft im Frühjahr ermöglicht. Dies hat einen Wachstumsschub erzeugt, der wiederum zur Stabilisierung unserer öffentlichen Finanzen beiträgt. Dank des Aufbauinstruments NextGenerationEU dürften die öffentlichen Investitionen ihren Höchststand seit über zehn Jahren erreichen. Dieses positive Bild wird allerdings durch drei zentrale Gefahren getrübt: eine deutliche Zunahme der Corona-Neuansteckungen, insbesondere in Gebieten mit relativ niedrigen Impfquoten, die steigende Inflation, die größtenteils auf explodierende Energiepreise zurückzuführen ist, und stockende Lieferketten, die für zahlreiche Branchen ein ernsthaftes Problem darstellen.“ 

Herbstprognose für Belgien: Nach einer coronabedingt historischen Rezession im Jahr 2020 dürfte das Wirtschaftswachstum in Belgien 2021 kräftig zulegen. Die erfolgreich verlaufene Impfkampagne und die gelockerten Bestimmungen werden bewirken, dass der private Verbrauch 2021 langsam wieder Fahrt aufnimmt. Nicht zuletzt durch die Umsetzung der Aufbau- und Resilienzfazilität dürfte das Investitionswachstum anhalten. Es wird davon ausgegangen, dass die Inflation 2021 aufgrund steigender Energiepreise ebenfalls deutlich zunimmt. Das gesamtstaatliche Defizit dürfte sich 2021 und 2022 schrittweise verringern, 2023 aber dennoch hoch bleiben.

Hintergrund

Die Prognose basiert auf verschiedenen Annahmen in Bezug auf Wechselkurse, Zinssätze und Rohstoffpreise mit Stichtag 19. Oktober. Bei allen anderen herangezogenen Daten, wie etwa den Annahmen zu staatlichen Maßnahmen, wurden in dieser Prognose Informationen bis einschließlich 25. Oktober berücksichtigt. Von glaubwürdig angekündigten und hinreichend detaillierten Maßnahmen abgesehen, wurde von einer unveränderten Politik ausgegangen.

In ihrer für Februar 2022 geplanten Winterprognose 2022 wird die EU-Kommission entsprechend aktualisierte BIP- und Inflationserwartungen formulieren.

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
12. November 2021
Autor
Vertretung in Belgien