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Vertretung in Belgien
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Digitaltechnologie

Die europäische Digitalstrategie in Belgien

Die digitale Zukunft Belgiens

Digitale Dekade

Die Europäische Kommission hat einen digitalen Kompass entwickelt, um die Digitalziele der EU in den kommenden zehn Jahren konkret umzusetzen. Die Ziele drehen sich um vier Kernpunkte:

  1. digital befähigte Bürgerinnen und Bürger und hoch qualifizierte digitale Fachkräfte
  2. sichere, leistungsfähige und tragfähige digitale Infrastrukturen
  3. digitaler Umbau der Unternehmen
  4. Digitalisierung öffentlicher Dienste

Diese Punkte sind auch für den Übergang zu einer klimaneutralen, kreislauforientierten und resilienten Wirtschaft entscheidend, in der alle Menschen und Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen Welt voll ausschöpfen können.

Wichtigste digitale Ziele für 2030:

  • mindestens 80 % der Bevölkerung sollten über digitale Grundkompetenzen verfügen
  • 75 % der Unternehmen sollten Cloud-Computing‚ künstliche Intelligenz und Big Data nutzen
  • 80 % der Bürger/innen sollten die digitale Identifizierung (eID) nutzen
  • über 90 % der KMU sollten zumindest ein Basisniveau an digitaler Intensität erreichen

Zur Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt die Europäische Kommission mit der Europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität, dem Kohäsionsfonds und anderen EU-Finanzierungsinstrumenten die rasche Einleitung grenzübergreifender Projekte. Darüber hinaus haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, mindestens 20 % der Mittel ihrer Aufbau- und Resilienzpläne für den digitalen Wandel bereitzustellen.

Datenschutz

Jeden Tag werden im Internet gewaltige Datenmengen ausgetauscht, darunter auch personenbezogenen Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern. Um die Vertraulichkeit und Kontrolle Ihrer Daten zu gewährleisten, ist es wichtig, dass diese Informationen angemessen geschützt werden.

Gemäß den EU-Vorschriften dürfen personenbezogene Daten nur für rechtmäßige Zwecke und unter Berücksichtigung strenger rechtlicher Vorgaben erhoben werden, und diejenigen, die personenbezogene Daten erheben und verwalten, müssen diese Daten vor jeglichem Missbrauch schützen.

Durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat sich der Datenschutz in der EU seit 2018 maßgeblich verbessert. Die Verordnung gibt betroffenen Personen das Recht, eine Kopie ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen, über die eine Organisation verfügt. Zugleich haben die Bürgerinnen und Bürger laut DSGVO das Recht, ihre Daten rasch löschen zu lassen, und Unternehmen und Organisationen müssen strenge Vorschriften für die Datenverarbeitung einhalten. Die DSGVO stärkt nicht nur die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger im digitalen Zeitalter, sondern fördert auch den Handel, indem sie klare Regeln für Unternehmen vorgibt, die auf dem gesamten europäischen Markt gelten.

Im Jahr 2020 haben die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik eine neue EU-Cybersicherheitsstrategie vorgestellt. Ziel dieser neuen Strategie ist es, dass alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen die Vorzüge vertrauenswürdiger und zuverlässiger Dienste und digitaler Instrumente uneingeschränkt nutzen können.

Maßnahmen im Digitalbereich

Darüber hinaus hat die Europäische Kommission verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Desinformation und Fake News im Internet zu bekämpfen. Sie hat den Druck auf die Social-Media-Plattformen erhöht, damit sie die Verbreitung falscher oder irreführender Inhalte eindämmen, einschließlich solcher, die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie verbreitet wurden. Beispiele für weitere Maßnahmen: Das Gesetz über digitale Dienste enthält Vorschriften für vermittelnde Online-Dienste, z. B. Internetanbieter und Social-Media-Plattformen, um Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen und die Verbreitung illegaler Inhalte zu verhindern. Zugleich stellt das Gesetz über digitale Märkte sicher, dass es auf diesen Plattformen fair zugeht. Dies führt zu einem größeren und besseren Angebot für Verbraucherinnen und Verbraucher, und es entsteht ein faires Geschäftsumfeld.

Schließlich wurde auf Initiative der Kommission das digitale COVID-Zertifikat der EU eingeführt, um den freien Personenverkehr innerhalb der EU während der Coronavirus-Pandemie zu erleichtern.