Die Europäische Union (EU) hat über 50 Jahre Frieden, Stabilität und Wohlstand in Europa gebracht, für einen höheren Lebensstandard in Europa gesorgt und den Euro als gemeinsame europäische Währung eingeführt. Was als Wirtschaftsunion begann, hat sich weiterentwickelt und umfasst mittlerweile verschiedene Politikbereiche — von Umwelt bis hin zu Außenbeziehungen und Sicherheit.
Die EU ist eine einzigartige wirtschaftliche und politische Partnerschaft von 27 europäischen Ländern. Sie wurde 1958 zunächst als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) von sechs Ländern gegründet, und zwar von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden.
Seither sind weitere 22 Länder hinzugekommen und bilden das, was wir seit 1993 „Europäische Union“ nennen. Das Vereinigte Königreich trat Ende 2020 aus der EU aus.
Die EU beruht auf dem Grundsatz der Rechtsstaatlichkeit. Ihr gesamtes Handeln stützt sich auf freiwillig und demokratisch von allen Mitgliedstaaten vereinbarte Verträge.
Derzeitige EU-Länder und Kandidatenländer
Die EU-Institutionen
Die EU verfügt über ein einzigartiges institutionelles Gefüge. Bei ihren regelmäßigen Gipfeltreffen legen die Mitgliedstaaten die groben Prioritäten fest. Die Beschlussfassung erfolgt dann durch mehrere Organe. Die vier wichtigsten sind:
- Europäisches Parlament: von den EU-Bürgerinnen und -Bürgern gewähltes Organ, das über Rechtsvorschriften, Abkommen und Haushalte der EU abstimmt und die anderen EU-Institutionen kontrolliert
- Rat der EU: bringt die Staats- und Regierungschefs aller Mitgliedstaaten zusammen, um die allgemeine Richtung und die politischen Prioritäten der EU festzulegen
- Rat der Europäischen Union: setzt sich zusammen aus den Fachministerinnen und -ministern der Mitgliedstaaten; verhandelt und verabschiedet gemeinsam mit dem Parlament EU-Rechtsvorschriften
- Europäische Kommission: Exekutive der EU, die EU-Rechtsvorschriften ausarbeitet und die Beschlüsse der gesetzgebenden Organe umsetzt
- Die EU verfügt auch über einen eigenen diplomatischen Dienst – den Europäischen Auswärtigen Dienst sowie über und den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH), der die Einhaltung des EU-Rechts überwacht.
Mehr zu den Organen, Einrichtungen und Agenturen der EU
Friedensnobelpreis
Im Jahr 2012 erhielt die EU den Friedensnobelpreis für ihre stabilisierende Rolle beim Wandel Europas von einem Kontinent der Kriege zu einem des Friedens sowie in Anerkennung ihres erfolgreichen Eintretens für Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa.