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Vertretung in Belgien
Hallerbos
Umwelt

Der europäische Grüne Deal in Belgien

Die Bekämpfung des Klimawandels gehört zu den wichtigsten Prioritäten der Europäischen Kommission. Der europäische Grüne Deal gibt die Marschrichtung vor: Er legt die notwendigen Schritte dar, damit Europa bis 2050 klimaneutral werden kann, zu einem Kontinent also, der ebenso viele CO2-Emissionen absorbiert wie verursacht. Der Grüne Deal spielt auch eine wichtige Rolle bei der Erholung der EU von Corona. Beispielsweise fördert er nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze.

Belgien grenzt an die Nordsee, hat zahlreiche Flüsse und verfügt über schöne Naturlandschaften: vom Naturschutzgebiet Kalmthoutse Heide im Norden bis zu den Ardennen im Süden. Neben diesen großartigen Landschaften gibt es in Belgien zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Leider sind wir mit einer globalen Klimakrise konfrontiert, so dass der Schutz unserer Umwelt nicht mehr selbstverständlich ist. Der Klimawandel ist eine der prägendsten Herausforderungen unserer Zeit. Daher müssen wir dringend handeln, um Schaden an unserem Planeten vorzubeugen, den Verlust an biologischer Vielfalt zu verhindern und eine starke Wirtschaft aufzubauen, ohne dabei unsere natürlichen Ressourcen zu erschöpfen.

Mit konkreten und strukturierten Maßnahmen in vielen Bereichen können wir gemeinsam auf sauberere Luft‚ die Erhaltung unserer Wälder und eine gesunde und erschwingliche Ernährung für alle hinarbeiten, was bedeutet, dass wir allen Lebewesen jetzt und in Zukunft mehr Lebensqualität bieten können.

Für ein klimaneutrales Europa bis 2050

Der europäische Grüne Deal enthält konkrete Maßnahmen zur deutlichen Verringerung der Treibhausgasemissionen, zum Schutz der Natur und zur Investition in Spitzenforschung im Kampf gegen den Klimawandel.

Diese Maßnahmen gehen Hand in Hand mit der Schaffung einer modernen, wettbewerbsfähigen und integrativen europäischen Wirtschaft, in der die natürlichen Ressourcen effizient genutzt werden. Der europäische Grüne Deal wird sich insgesamt positiv auf Wirtschaft und Beschäftigung auswirken. Der Übergang zu einer grüneren Gesellschaft könnte bis 2050 etwa zwei Millionen Arbeitsplätze in der EU schaffen, insbesondere im Baugewerbe und in der Industrie. Damit dieser Übergang für alle Menschen und Regionen gerecht vonstattengeht, sind auch Maßnahmen zur Umschulung, zum Wechsel in neue Branchen und zur Erhöhung der Energieeffizienz von Wohngebäuden geplant.

Allerdings müssen noch viele Herausforderungen gemeistert werden, wenn wir die Ziele des europäischen Grünen Deals erreichen wollen. Jeder Mitgliedstaat, auch Belgien mit seinen verschiedenen Regionen, ist gefragt.

Mehr zum europäischen Grünen Deal

Wie setzt Belgien die Ziele des europäischen Grünen Deals um?

Der europäische Klimapakt

Mit dem Europäischen Klimapakt sollen Bürger/innen und Organisationen dazu angehalten werden, Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten zu ergreifen.

Was kann man konkret tun? Man kann im Großen wie im Kleinen etwas für den Klimaschutz tun. Das fängt bei den täglichen Gewohnheiten an — beim Kaufverhalten oder bei der Wahl unserer Fortbewegungsmittel. Für den europäischen Klimapakt werben inzwischen mehr als 500 Botschafterinnen und Botschafter aus allen EU-Ländern, auch aus Belgien. Unter ihnen finden sich der Meteorologe Frank Deboosere, Löwens Bürgermeister Mohamed Ridouani sowie junge Klimaschutzaktivistinnen und -aktivisten.

Interessiert? Mehr zum europäischen Klimapakt — und lernen Sie unsere Botschafterinnen und Botschafter kennen!

Finanzierung des ökologischen Wandels

Die Reaktion auf den Klimawandel und der Umbau Europas zum ersten klimaneutralen Kontinent weltweit erfordern zahlreiche nachhaltige Investitionen. Nicht nur von der Europäischen Union und den nationalen Behörden der einzelnen EU-Länder, sondern natürlich auch von den Unternehmen und uns Menschen.

Die EU-Kommission hat zugesagt, in den nächsten zehn Jahren mindestens eine Milliarde Euro an nachhaltigen Investitionen zu mobilisieren. Ein Teil dieser Gelder fließt in den Mechanismus für einen gerechten Übergang, ein Instrument, das die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Übergangs auf die am stärksten betroffenen Regionen und Menschen abfedern will.

Mit dem Höchstbetrag von 5,9 Milliarden Euro‚ über den Belgien im Rahmen des europäischen Aufbauplans NextGenEU verfügt‚ werden Maßnahmen für eine grünere und stärker digitalisierte Zukunft finanziert. Der Plan konzentriert sich nachdrücklich auf Maßnahmen zur Beschleunigung des ökologischen Wandels in Belgien: Mindestens 50 % der Mittel müssen zur Verwirklichung der Klimaziele beitragen. Hierzu zählen beispielsweise Gebäudesanierungen, die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, die Dürrebekämpfung und die Kreislaufwirtschaft.

Im Rahmen des LIFE-Programms — dem Finanzierungsinstrument für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen — investiert die EU in große belgische Umweltprojekte. Aus diesem Programm wurden seit 1992 mehr als 5 500 Projekte in der gesamten EU und darüber hinaus kofinanziert. In Belgien beispielsweise hat die EU ein Projekt zur effizienteren Nutzung von Kunststoffen gefördert. Kunststoffabfälle und -vermüllung sollen so verringert werden. LIFE investiert ebenfalls in natürliche Lebensräume, wozu auch die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt gehört.