Unter der Aufsicht und dem Know-how der Provinz Westflandern sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen lokalen, institutionellen und sonstigen Partnern wird die Wasserbewirtschaftung im 700 Hektar großen Polder Romboutswerve optimiert – dazu trägt auch der europäische Aufbau- und Resilienzplan NextGenerationEU bei.
Mit 1,15 Mio. EUR unterstützt die EU die Optimierung der wasserwirtschaftlichen Anlagen und somit die Wiederherstellung einer wunderschönen Polderlandschaft, in der sich Tiere und Pflanzen nun Stück für Stück ihren Platz zurückerobern können. Und das nicht nur zur Freude von Naturschützern, sondern auch im vollen Einvernehmen mit den Landwirtinnen und Landwirten vor Ort.
Für Patrick Meire, Professor für Ökosystemmanagement an der Universität Antwerpen, der als Experte und Naturschützer an dem Projekt beteiligt ist, ist ein verantwortungsvolles Wassermanagement entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel: „Wir erleben, dass die Wetterereignisse immer extremer werden. In sehr regenreichen Phasen müssen wir Wasser speichern. Und bei Dürre ist es natürlich wichtig, das vorhandene Wasser zu konservieren, um über eine Reserve zu verfügen. Das Projekt soll eine Möglichkeit aufzeigen, wie Land in naher Zukunft so genutzt werden kann, dass sich Wasserbewirtschaftung, Naturschutz und Landwirtschaft auf vorteilhafte Weise miteinander vereinen lassen.“ Ein Beispiel, über das im Video sowie in den lokalen Medien, insbesondere auf FocusWTV und in den Regionalnachrichten von HLN.BE zu Westflandern, berichtet wird.
Das Projekt ist Teil des Blue Deals. Dieses groß angelegte flämische Programm zielt auf eine Bewirtschaftung des für Flandern so wertvollen Wassers ab, die Dürren und Überschwemmungen verhindert. Gleichzeitig sollen Ökosysteme bestmöglich gefördert werden. Die EU investiert 190 Mio. EUR in den flämischen Blue Deal, unter anderem über NextGenerationEU.
Auf europäischer Ebene trägt das Projekt dazu bei, die EU-Biodiversitätsstrategie voranzubringen und die Klimaziele im Rahmen des europäischen Grünen Deals zu erreichen.
Hintergrund
Der belgische Aufbau- und Resilienzplan wird mit 5,3 Mrd. EUR unterstützt. Diese stammen teils aus der Aufbau- und Resilienzfazilität, dem Herzstück von NextGenerationEU, und teils aus RepowerEU, dem europäischen Plan für eine effizientere Energienutzung, eine breiter aufgestellte Energieversorgung und einen schnelleren Übergang hin zu sauberen Energien. 27 % der Mittel des Reform- und Investitionsplans fließen in den digitalen Wandel.
NextGenerationEU ist ein befristetes Instrument, das der Kommission die Aufnahme von Finanzmitteln ermöglicht, um den EU-Ländern bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie unter die Arme zu greifen. NextGenerationEU stellt 750 Mrd. EUR (806,9 Mrd. EUR zu jeweiligen Preisen) bereit, davon 672,5 Mrd. EUR (723,8 Mrd. EUR zu jeweiligen Preisen) über die Aufbau- und Resilienzfazilität in Form von Finanzhilfen und Darlehen zur Unterstützung von Reformen und Investitionen in den EU-Ländern.
Mehr dazu
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 11. November 2024
- Autor
- Vertretung in Belgien