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Presseartikel19. Mai 2020Lesedauer: 2 Min

Coronavirus: Kommission fördert dringend benötigte Forschung und Innovation mit weiteren 122 Mio. EUR

Reference materials to detect antibodies against SARS-CoV-2 
Die neuen Lösungen müssen im Einklang mit den Grundsätzen der weltweiten Corona-Krisenreaktion für alle verfügbar und erschwinglich sein.

Die Kommission hat weitere 122 Mio. EUR aus ihrem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 für die dringend notwendige Erforschung des Coronavirus mobilisiert. Die neue Aufforderung zur Interessenbekundung ist ein weiterer Beitrag im Rahmen der Zusage der Kommission, durch die 1,4 Mrd. EUR für die Initiative zur weltweiten Corona-Krisenreaktion nach dem offiziellen Startschuss durch Präsidentin Ursula von der Leyen am 4. Mai 2020 mobilisiert wurden.

Die neue Aufforderung zur Interessenbekundung kommt als bisher letzte zu der bereits langen Liste der von der EU finanzierten Forschungs- und Innovationsmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus hinzu. Sie ergänzt frühere Maßnahmen zur Entwicklung von Diagnostika, Behandlungen und Impfstoffen durch den Ausbau der Kapazitäten für die Herstellung und den Einsatz bereits verfügbarer Lösungen. Auf diese Weise soll dringender Bedarf rasch gedeckt werden. Außerdem soll die Aufforderung die Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen und die sozioökonomischen Folgen der Epidemie verstehen helfen.

Die im Rahmen dieser Aufforderung zur Interessenbekundung finanzierten Projekte sollten darauf ausgerichtet sein, die Produktion rasch auf lebenswichtige medizinische Ausstattung und Ausrüstung für Tests, Behandlungen und Prävention umzustellen und Medizintechnologien und digitale Instrumente zur besseren Erkennung und Überwachung sowie zur Versorgung von Patienten zu entwickeln. Neue Forschungsarbeiten werden von großen Patientengruppen (Kohorten) in ganz Europa profitieren. Zudem könnte ein besseres Verständnis der Auswirkungen der Epidemie auf das Verhalten der Menschen sowie der sozioökonomischen Folgen der Coronavirus-Epidemie zur Verbesserung der Behandlung und der Präventionsstrategien beitragen.

 Die Einreichungsfrist endet am 11. Juni 2020, und die Aufforderung zielt auf rasche Ergebnisse ab. Europa und die ganze Welt benötigen dringend innovative Lösungen, um den Ausbruch einzudämmen und abzuschwächen. Außerdem muss die Versorgung von Patienten, Genesenen, Risikogruppen, Gesundheitspersonal an vorderster Front und deren Gemeinschaften verbessert werden. Daher will die Kommission durch verkürzte Fristen für die Vorbereitung der Interessenbekundungen und deren Auswertung dafür sorgen, dass die Forschungsarbeiten so rasch wie möglich anlaufen.

Die neuen Lösungen müssen im Einklang mit den Grundsätzen der weltweiten Corona-Krisenreaktion für alle verfügbar und erschwinglich sein. Zu diesem Zweck wird die Kommission in die Finanzhilfevereinbarungen, die aufgrund dieser neuen Aufforderung zur Interessenbekundung geschlossen werden, Klauseln über den schnellen Datenaustausch aufnehmen, damit die Erkenntnisse und Ergebnisse auch unverzüglich genutzt werden können.

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Datum der Veröffentlichung
19. Mai 2020