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Presseartikel29. April 2020Lesedauer: 2 Min

Coronavirus-Krisenreaktion: EU startet Geberinitiative

Participation of Ursula von der Leyen, President of the European Commission, at the Coronavirus Global Response pledging event
Alle Länder und Organisationen weltweit sind aufgefordert, Mittel bereitzustellen, um die Zielmarke eines finanziellen Grundstocks von 7,5 Mrd. EUR zu erreichen.

 

 

Die Europäische Union bündelt ihre Kräfte mit globalen Partnern, um am 4. Mai 2020 die Geberinitiative „Coronavirus Global Response“ („Coronavirus-Krisenreaktion“) zu starten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere internationale Gesundheitsorganisationen rufen zum gemeinsamen Handeln auf, um einen schnellen und gleichberechtigten Zugang zu sicheren, hochwertigen, wirksamen und erschwinglichen Coronavirus-Diagnostika, -Therapeutika und -Impfstoffen zu gewährleisten.

Um Gelder zu sammeln, werden die Europäische Union und ihre Partner einen weltweiten Spendenmarathon organisieren. Alle Länder und Organisationen weltweit sind aufgefordert, Mittel bereitzustellen, um die Zielmarke eines finanziellen Grundstocks von 7,5 Mrd. EUR zu erreichen.

Auf der ganzen Welt arbeiten Forscher und andere innovative Köpfe unter Hochdruck an Lösungen, um Leben zu retten und unsere Gesundheit zu schützen. Ab dem 4. Mai wird die Kommission Zusagen von Ländern und Unternehmensstiftungen registrieren. Am selben Tag wird die Kommission auch die nächsten Schritte einer weltweiten Kampagne ankündigen, mit der der Spendentopf laufend aufgefüllt werden soll.

Die Kommission wird auch Regierungen, Firmenchefs, Philanthropen, Künstler und Bürger ersuchen, für die weltweite Geberinitiative zu werben. Die Mittel werden in drei Bereiche fließen: Diagnostik, Behandlungen und Impfstoffe.

Der Countdown für den Spendenmarathon beginnt heute, am ersten Tag der Weltimpfwoche 2020 der Vereinten Nationen. Das diesjährige Motto lautet „Impfstoffe für alle“ (#VaccinesWork for All). Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Frage, wie Impfstoffe sowie die Menschen, die sie entwickeln, liefern und erhalten, zum Schutz der Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung beitragen.

Weitere Informationen zur Initiative und Teilnahme finden Sie auf der Website zur Coronavirus-Krisenreaktion: europa.eu/global-response

Hintergrund

Am 26. März einigten sich die G20 in einer außerordentlichen Sitzung zum Covid-19-Ausbruch darauf, eine globale Initiative zur Vorbereitung und Reaktion auf Pandemien ins Leben zu rufen. Damit soll eine universelle, effiziente und nachhaltige Finanzierungs- und Koordinierungsplattform für eine schnellere Entwicklung und Bereitstellung von Impfstoffen, Diagnostika und Therapien entstehen.

Am 24. April hat die WHO mit einer ersten Gruppe globaler Gesundheitsakteure eine richtungweisende internationale Initiative gestartet, um schneller wichtige Gesundheitstechnologien zur Bekämpfung von COVID-19 zu entwickeln, zu realisieren und weltweit allen Menschen gleichberechtigt zur Verfügung zu stellen. Mit dabei sind die Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF), die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI – Koalition für Innovationen in der Epidemievorsorge), die GAVI (Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung), der Globale Fonds, UNITAID, der Wellcome Trust und die Weltbank. Alle Akteure verfolgen ein gemeinsames Ziel: den Menschen weltweit gleichberechtigten Zugang zu innovativen Maßnahmen zur Bekämpfung des COVID-19-Virus zu gewähren. Den gemeinsamen Aufruf finden Sie hier.

Als Reaktion auf die gemeinsame Forderung von Gesundheitsakteuren bündelt die EU ihre Kräfte mit Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Norwegen und Saudi-Arabien, um eine Geberkonferenz auszurichten. Zuvor hatte Präsidentin von der Leyen am 15. April angekündigt, dass die Kommission eine Online-Geberveranstaltung ausrichten werde, um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19 zu finanzieren.

Parallel dazu stellt die Kommission Hunderte Millionen Euro für Forschungs- und Innovationsmaßnahmen zur Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden, diagnostischen Tests und medizinischen Systemen bereit, mit denen die Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden soll.

 

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
29. April 2020